Andrea Radtke
Tierärztin mit Tätigkeitsschwerpunkt Akupunktur und Osteopathie


Infothek


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22.03.2021

Akupunktur bei Arthrose für Hunde und Katzen

Das Bild der Arthrose lässt sich aus schulmedizinischer Sicht als eine chronische degenerative und strukturelle Gelenksveränderung beschreiben.

In der traditionell chinesischen Medizin wird die Arthrose als sogenanntes „Bi-Syndrom“ bezeichnet.
Es wird davon ausgegangen, dass zunächst eine schwache körperliche Kondition vorlag, worüber die sogenannten pathogene Faktoren Wind, Nässe und Kälte eindringen konnten.
Den Gedanken finden wir auch im Westlichen wieder, wenn der alte Hund bei schlechtem Wetter nicht gerne vor die Tür geht oder „klamm“ läuft.

Die geschwächte Kondition muss sich dabei nicht unbedingt auf eine Abwehrschwäche oder die Gesamtkonstitution des Patienten beziehen, sondern kann auch nur ein Körperteil, ein Trauma oder eine einseitige Überlastung betreffen.
Der pathogene Faktor behindert aus TCVM-Sicht den ungehinderten Fluss der Lebensenergie Qi und des Blutes.

Zunächst gilt es zu klären, welche Form von Schwäche vorliegt.
Liegt sie lokal, äußerlich oder innerlich vor und welches Organ oder Körperteil betrifft sie.
Wo konnte der pathogene Faktor in den Körper eindringen?
Wie stark ist das Abwehr-Qi des Patienten?

Ziel in der Therapie ist es, den Ort der geschwächten Kondition zu stärken.
Den pathogenen Faktor auszuleiten, Qi und Blut zu bewegen.

Die Auswahl der Akupunkturpunkte hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab: ein Gelenk oder mehrere Gelenke betroffen, eventuelle Schwellung vorhanden, knöcherne Zubildung ertastbar, Beweglichkeit eingeschränkt etc.

Ich setzte die Akupunktur gerne in Kombination zur schulmedizinischen Versorgung meines Patienten ein und arbeite gerne mit Ihrem Haustierarzt zusammen.



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