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Hot Spots im Spätsommer

Es ist Ende Juli und es juckt.
In der schulmedizinischen Praxis sehen wir täglich zahlreiche Tiere mit starkem Juckreiz, Hot spots und nässenden Entzündungen der Haut.

Was sagt die traditionelle chinesische Veterinärmedizin dazu?

Dem Sommer sind das Organ Herz und das Element Feuer zugeordnet.
Das Herz bedarf besonderen Schutzes vor zu großer Hitze.
Besonders schwül-warmes Wetter empfinden wir als Kreislaufbelastung.
Das Qi sollte zum einen zu Herz und Kopf fließen, um „einen kühlen Kopf zu bewahren“, aber auch zur Haut.
Über die Haut soll die Hitze abgegeben werden und sich nicht als „pathogener Faktor“ in Inneren des Körpers anstauen. Es darf geschwitzt werden. Nun fällt es Hunden mit einer besonders dichten Fellstruktur oder auch Hunden mit Essenz-Mangel besonders schwer, sich der eindringenden Hitze zur Wehr zu setzen.

Schreitet nun der Sommer fort und es geht Richtung Spätsommer und Übergang in das Element Erde, kommt häufig eine Milz-Qi-Schwäche und Feuchte hinzu, es entstehen Schleim und feuchte Hitze.
Es kommt zu juckenden Blutkrusten und Quaddeln, nässenden Hautwunden und eitrigen Hot Spots.

Wie kann die TCVM nun helfen?

Für die Auswahl der Akupunkturpunkte gilt es, Hitze-Schleim zu lösen und auszuleiten und das Milz-Qi zu stärken und wieder in den Fluss zu bringen. Wichtige Punkte sind hier MP 6 und 9; Dü 11 und ggf. Bl 20.

Die Ernährung der Patienten sollte einerseits auf kühlende, andererseits aber auch auf Milz-Qi tonisierende Kost umgestellt werden.
Das Fruchtfleisch der Wassermelone ohne Schale und Kerne ist ein kühlender Snack bei Hitze. Gedünstetes, stark wasserhaltiges Gemüse kann in kleinen Mengen der Ration hinzugefügt werden. Als Kohlenhydratquelle sind Süßkartoffel und Kartoffel am besten geeignet.
Der Fleischanteil der Futterration sollte aus gegartem Schweinefleisch oder auch Kaninchenfleisch bestehen.
Auf Milchprodukte und weißen Reis sollte während des Behandlungszeitraums strikt verzichtet werden.