Andrea Radtke
Tierärztin mit Tätigkeitsschwerpunkt Akupunktur und Osteopathie


Infothek


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05.03.2021

Bewegung beim Junghund

Die Frage „wie lange darf ich denn mit meinem Welpen spazieren gehen“ wird mir häufig gestellt.
Die schweizerische tierärztliche Vereinigung für Verhaltensmedizin hat zu diesem Thema bereits im Jahr 2018 einen sehr interessanten Artikel aus sich der Gehirnforschung veröffentlicht.

In dem Artikel wird beleuchtet, wie wichtig altersgerechte Bewegung und Interaktion mit der Umwelt für die mentale und körperliche Entwicklung des wachsenden Hundes ist.
Täglicher Freilauf, Wechselbeziehungen und Kontakt zu Hunden, anderen Tieren und Menschen und verschiedenste Eindrücke aus der Umwelt regen unterschiedliche Hirnareale an und sind für die Entwicklung von Wahrnehmung, Raumerfahrung, Körperbewusstsein, Koordinationsvermögen und Gleichgewichtssinn entscheidend.
Dabei ist besonders wichtig, dass der Junghund sich nach der aktiven Phase ausreichend durch Schlafen erholen kann.
Zur Verarbeitung des Erlebten ist der natürliche Wechsel von Aktivitätsphase und Ruhephase zwingend erforderlich.

Die Empfehlung geht weg von alten Vorstellungen, wie einer bestimmten Minutenzahl pro Lebenswoche als Maß für einen Spaziergang.
Es gilt vielmehr, dem natürlichen Drang nach Bewegung ebenso wie dem Verlangen nach Erholung des Welpen zu folgen.
Dabei sollte auf sportliche Aktivitäten mit jungen Hunden verzichtet werden und stattdessen das gemeinsame Entdecken der Umwelt, freies Spielen mit anderen Hunden und Lernen durch Erfahrung im Vordergrund stehen.


Den Originalartikel gibt es unter Download PDF



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